Generalversammlung des STV
Am Freitag, 22. November fand die Generalversammlung des Salzburger Tennisverbandes schon traditionell im Veranstaltungssaal der Gemeinde Anif statt. 120 Teilnehmer aus 31 Mitgliedsvereinen nahmen daran teil, sie repräsentierten 45 Prozent der 11.700 Mitglieder des Verbandes. Sehr erfreulich ist, dass Präsident Christian Zulehner zwei Vereine nach einigen Jahren Pause wieder als Mitglieder begrüßen durfte: UTC Bad Vigaun und ASKÖ Stoani Dorfgastein.
Ehrungen
Präsident Zulehner und Vizepräsident Harry Westreicher ehrten die Landesmeisterteams Jugend U13 vom WTC Großgmain, Jugend U16 vom UTC Eugendorf und die Damen 35 des SV Schwarzach.
Für besondere Verdienste für den Tennissport in Salzburg wurde der vielfache österreichische Meister der Behinderten, Matthias Höll (SU Abtenau), mit dem goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet.
„Nachhaltigkeit in der Tennisindustrie“
Kurt Fuchs von Wilson Austria, einem der Hauptsponsoren des STV, hielt ein Referat zum Thema „Nachhaltigkeit in der Tennisindustrie“. Im Mittelpunkt stand der neue Ball „Triniti“, welcher als druckloser Ball neu entwickelt wurde und somit in einer umweltfreundlichen Kartonverpackung geliefert werden kann. Wilson ist damit Vorreiter bei der Eindämmung von Plastikmüll und hat vor, weitere Schritte in Richtung umweltfreundliche Produkte zu gehen. Jeder anwesende Verein erhielt als Willkommensgeschenk eine 3-er Packung „Triniti“ zum Testen.
Bericht Präsident
Präsident Christian Zulehner zog in seinem Bericht eine erfolgreiche Bilanz eines sehr ereignisreichen Jahres. Höhepunkt war das Davis Cup-Match Österreich-Chile, welches Anfang Februar in der ausverkauften SalzburgArena stattgefunden hat. Einziger Wermutstropfen war die knappe Niederlage für ein bravourös kämpfendes, junges österreichisches Team. Ende März fand in Elixhausen die Generalversammlung des ÖTV statt, diese wird jährlich in einem anderen Bundesland ausgetragen.
Für die tausenden Aktiven aller Alters- und Leistungsklassen gibt es in Salzburg ein umfangreiches Turnierangebot, in den Teambewerben waren nicht weniger als 844 Mannschaften ganzjährig im Einsatz, ein Plus von 2,6 Prozent.
Bei den Jugendlichen hob Zulehner besonders Lukas Neumayer und Benedikt Emesz hervor, welche mit großer Unterstützung der Eltern den Weg zum Profitennis eingeschlagen haben und schon vorwiegend international im Einsatz sind. Bei den jüngeren gratulierte er dem Eugendorfer U15-Team mit Gregor Gottein, Felix Dürlinger und Valentin Glasl zum österreichischen Meistertitel und beispielhaft für viele andere Emma Leitner und Emil Krenek zu schönen Erfolgen.
Bei den jungen Erwachsenen ist Jakob Aichhorn aktuell die Nr. 1 Salzburgs, er ist die Nr. 761 der ATP-Weltrangliste. Bei den Damen durften Betina Stummer und Arabella Koller österreichische Meister- und Vizemeistertitel im Einzel und Doppel sowie den Staatsmeistertitel im Team Damen (mit dem ULTV Linz) feiern.
Bericht Geschäftsführer
GF Erich Mild konzentrierte sich in seinem Bericht auf drei Tätigkeitsschwerpunkte, welche in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewannen.
Als ein von den Fachverbänden gewähltes Mitglied des Landessportrates ist Mild Mitglied des Sportstättenausschusses, in dem alle Ansuchen auf Förderungen für Sanierungen und Neubauten behandelt werden. Er rief die Vereinsfunktionäre auf, sich bei solchen Vorhaben frühzeitig an ihn zu wenden, um sein Knowhow einbringen und die Vereine bei der Umsetzung ihrer Pläne beraten zu können.
Ein besonders wichtiges Thema der nächsten Jahre ist die Erhaltung der Infrastruktur für die ganzjährige Ausübung des Tennissports. In den letzten 15 Jahren hat die Anzahl der Hallenplätze im Bundesland Salzburg um 40 Prozent abgenommen. Gleichzeitig ist die Anzahl der Teilnehmer an Teambewerben und Turnieren um 50 Prozent gestiegen. Deshalb ist es dem STV ein großes Anliegen, die bestehenden Anlagen zu erhalten und das eine oder andere neue Projekt umzusetzen. Besonders wichtig wären zusätzliche Hallenplätze im Gelände des ULSZ Rif, die Bemühungen dafür sind bereits voll angelaufen.
Ein weiteres wichtiges Themenfeld der nächsten Jahre ist die Weiterentwicklung der Online-Systeme. Mild ist in der österreichweiten Arbeitsgruppe des IT-Ausschusses in die Projekte „Vereins-Cockpit“ und „Players Lounge“ maßgeblich eingebunden. Dabei geht es darum, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, und den Vereinen sowie den Teilnehmern an Bewerben optimale Servicemöglichkeiten zu bieten.
Neu im Wettspielausschuss: Denise Greilinger
Denise Greilinger aus Henndorf wurde vom Vorstand in den Wettspielausschuss des STV aufgenommen. Sie tritt die Nachfolge von Marlene Maier an, welche aus zeitlichen Gründen ausgeschieden ist. Greilinger ist mehrfache Landesmeisterin und langjährige Bundesliga-Spielerin, aktuell für die Damen 35 von Union Woerle Henndorf. Wir freuen uns, die sympathische und erfahrene Wettkampfspielerin für die Mitarbeit gewonnen zu haben.
Ehrenkodex
Dr. Constanze Emesz, die Frauenreferentin des STV, ist auch Vertrauensperson für alle Fragen sexuellen Missbrauchs. Sie kann als erste Ansprechpartnerin kontaktiert werden und berät, welche Stellen kontaktiert werden sollten. Emesz stellte den Ehrenkodex vor, welcher von allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern in Vereinen unterzeichnet werden sollte und der der Bewusstseinsbildung zur Vorbeugung von Missbräuchen dient. Allen Vereinen wurde der Ehrenkodex in den Unterlagen beigelegt.
Finanzen
Kassier Dr. Bernhard Arming erläuterte den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018/19. Aufgrund der beiden Sonderveranstaltungen Davis Cup und Generalversammlung des ÖTV wurde ein Minus erwirtschaftet, welches aus den Rücklagen abgedeckt wird. Rechnungsprüfer Mag. Stefan Fuchs bestätigte die ordnungsgemäße Gebarung des Verbandes und beantragte die Entlastung des Kassiers und des Vorstandes, welche einstimmig genehmigt wurde.
Reform Gebührenordnung
Kassier Arming präsentierte die langfristige Entwicklung der Sponsoreneinnahmen, welche im GJ 2007/08 einen Höhepunkt erreichten und seither tendenziell nach unten gehen. Hier waren zunächst deutlich die Folgen der Wirtschaftskrise zu spüren, dazu kommen in den letzten Jahren höhere Sparsamkeit sowie Ansprüche der Firmenpartner, welche auch den Betreuungsaufwand erhöhen. Um den Verband für die Herausforderungen der nächsten Jahre fit zu machen, hat der Vorstand deshalb eine Reform der Gebühren vorgeschlagen, den Antrag dazu präsentierte Präsident Zulehner. Dieser besteht einerseits in einer Erhöhung der Lizenzgebühren, welche bei den Erwachsenen seit 6 Jahren und bei der Jugend seit 18 Jahren gleichgeblieben sind. Zusätzlich wird als neue Maßnahme ein Strukturförderbeitrag in der Höhe von 2 Euro für alle erwachsenen Mitglieder eines Vereins beantragt. Mit den Mehreinnahmen sollen wichtige Projekte in den Bereichen Leistungsjugend, Vereinsservice und Erhaltung der Infrastruktur finanziert werden. Es wird den Vereinen empfohlen, die Lizenzgebühren und den Strukturförderbeitrag von ihren Wettkampfspielern und Mitgliedern einzuheben. Mit wenigen Euros pro Mitglied kann damit der STV aus eigenen Kräften den finanziellen Spielraum gewinnen, wichtige Zukunftsprojekte umzusetzen.
Nach einer engagierten Diskussion wird der Antrag des Vorstandes von den Vereinen mit einer großen Mehrheit von 89 Prozent der Stimmen angenommen, was einen großen Vertrauensbeweis in die Arbeit des Verbandes bedeutet.
Präsident Zulehner bedankte sich bei allen Funktionären, Sportlerinnen und Sportlern sowie Partnern des STV für ihr Engagement und freute sich auf ein Wiedersehen bei einer der vielen Tennisveranstaltungen in der Wintersaison.