Sensationelles Finale Lukas Neumayer-Jakob Aichhorn
Damit hätte wohl niemand gerechnet – bei den win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf gibt es im Herren Einzel ein Salzburger Finale.
Lukas Neumayer (UTC Sparkasse Radstadt) zeigte am Semifinaltag eine sehr gute und solide Leistung und bezwang Sandro Kopp (T/Nr. 5) glatt mit 6:4, 6:1. Er hat in letzter Zeit auch international tolle Leistungen gebracht und deshalb haben wir uns diesen Sieg auch erhoffen dürfen.
Lukas Neumayer: „Ich glaube, ich habe richtig gut returniert, was für ihn auch schwierig war, da ich in den Rallys dann immer der Aggressivere war. Er hat beim Service wenig Freipunkte gekriegt, und ich glaube, das war ein größerer Unterschied. Auch von der Grundlinie habe ich mich ziemlich wohlgefühlt.“ Seine Devise für das Finale: „Ich schaue da ganz auf mich, dass ich einfach mein Tennis spiele und das Match wieder gewinne.“ (Quelle: ÖTV)
Die Sensation des Turniers ist jedoch Jakob Aichhorn (TC GM-Sports Anif). Er hat seine internationale Karriere bereits beendet, spielt nur mehr national – das jedoch in der Form seines Lebens. Bereits der Viertelfinalerfolg gegen Dennis Novak (NÖ/Nr. 3) war sehr überraschend. Doch dass Aichhorn im Semifinale auch Filip Misolic (ST/Nr. 2) besiegen konnte, ist wirklich sensationell. Das Match war an Spannung kaum zu überbieten. Nach gewonnenem 1. Satz schien Misolic im 2. Satz der sichere Sieger zu sein, führte 5:3 und hatte bei 6:4 im Tiebreak zwei Matchbälle. Aber Aichhorn konterte nervenstark, holte sich das Tiebreak mit 8:6 und konnte ein frühes Break im 3. Satz bis zum 6:4 Erfolg verteidigen.
Jakob Aichhorn: „Unfassbar! Ich war im ersten Satz eigentlich auch nicht unzufrieden. Ich habe gut gespielt, immer wieder enge Games gehabt, wo er einfach zumeist die Big Points gemacht hat. Man hat gemerkt, dass er im Matchmodus drinnen und viel erfahrener ist. Und ich habe echt extrem aggressiv spielen müssen, damit ich irgendwie dagegenhalten kann. Sonst wäre ich schön unter die Räder geraten. Im zweiten Satz habe ich anfangs sehr gut gespielt, aber er hat dann noch eine Schippe draufgelegt“, so Österreichs amtierender Hallenmeister. „Aber irgendwie bin ich nochmal gut reingekommen. Ganz locker gespielt, ein paar glückliche Bälle auch gehabt, die Linien getroffen und irgendwie zurückgefightet.“ Nun wäre für Aichhorn der Outdoor-Titel zum Greifen nahe: „Das wäre der absolute Wahnsinn! Aber ‚Luki’ ist halt auch super drauf, hat gegen Sandro super gespielt, ihm überhaupt keine Chance gelassen – obwohl der auch ein richtig gutes Turnier gespielt hat. Also das wird unfassbar schwer“, ist sich Aichhorn der Außenseiterrolle gegen Neumayer, den er schon aus der Jugend gut kenne, bewusst. Doch wer solche Kaliber wie Novak und Misolic der Reihe nach schlägt, braucht sich freilich nicht verstecken und darf sich aus gutem Grund Gedanken darüber machen, doch nochmal auf die internationale Karriere loszugehen: „Ich muss es mir jetzt in Ruhe überlegen nach dem Turnier. Dennis und Filip zu schlagen, vor allem hintereinander, das ist unfassbar. Also vielleicht ist es echt nochmal einen Versuch wert …“ (Quelle: ÖTV)
Heute nicht vor 11:00 ist das Finale live auf ORF SPORT+: Lukas Neumayer – Jakob Aichhorn.
Eine seltene Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Herren Doppel – Jakob Aichhorn/Benedikt Emesz Vizestaatsmeister
Im Salzburger Duell um den Einzug in das Finale waren Jakob Aichhorn/Benedikt Emesz gegen Lukas Neumayer/Björn Manfred Nareyka in zwei kurzen Sätzen erfolgreich. Im Anschluss wurde noch das Finale gegen Christoph Lang (W)/Patrick Ofner (K) gespielt, ein Monsterprogramm für Aichhorn. Hier mussten sich die Salzburger mit ganz knapp mit 8:10 im Match-Tiebreak geschlagen geben. Trotzdem ein schöner Erfolg für die beiden.
Das Samstags-Programm auf dem Centercourt (live auf ORF SPORT+ und www.oetv.tv)
09:30 Uhr: Damen Finale: Sinja Kraus – Anna-Lena Ebster
Nicht vor 11:00 Uhr: Finale Herren: Lukas Neumayer (STV/4 – Jakob Aichhorn (STV)
Alle Informationen siehe: www.oetv.at/turniere/