ATP Tel Aviv: Viertelfinale für Erler/Miedler, Achtelfinale für Thiem
Gemischte Erfolge haben die Tel Aviv Watergen Open aus rot-weiß-roter Sicht gebracht. Im Doppel hat das ÖTV-Davis-Cup-Duo Alexander Erler und Lucas Miedler ein drittes Mal in der gemeinsamen Karriere nach dem Sensationstriumph beim Generali Open Kitzbühel 2021 und dem Viertelfinale auf Mallorca im Juni 2022 die letzten Acht eines ATP-Events erreicht. Im Einzel war für Dominic Thiem am späten Mittwochabend im Achtelfinale des ATP-250-Hartplatzturniers Endstation gewesen.
Erler/Miedler hatten in Israel zum Auftakt am Dienstag ihren Landsmann Tristan-Samuel Weissborn und den Monegassen Romain Arneodo besiegt, und zwar mit 6:3, 1:6 und 10:2 im Match Tiebreak. Im Kampf um ihr zweites ATP-Doppelsemifinale erging es den beiden am Donnerstagnachmittag aber weit weniger gut: Der Tiroler und der Niederösterreicher mussten sich im Viertelfinale nämlich den Franzosen Sadio Doumbia und Fabien Reboul mit 6:7 (5), 2:6 geschlagen geben. Weil ihnen mehr als die 45 eroberten ATP-Punkte aus der Wertung fallen, droht ihnen diesmal ein leichter Rückfall im ATP-Doppelranking, doch es sollten beide in den Top 80 bleiben.
Thiem: „Das Match war echt in Ordnung“
Im Einzel hatte Thiem, der vom Veranstalter eine Hauptfeld-Wildcard erhalten hatte, am Montagabend den Serben Laslo Djere (ATP 72) nach rund 2:41-stündigem Kampf mit 5:7, 7:6 (3), 6:4 in die Knie gezwungen. „Das war eine komplizierte Herausforderung, am Ende ist es darum gegangen, die langen Ballwechsel für sich zu entscheiden“, erklärte der 29 Jahre alte Niederösterreicher (ATP 173). Doch im fünften Duell mit Marin Cilic musste er sich anschließend zum allerersten Mal beugen: Im Vergleich der zwei Ex-US-Open-Sieger und Ex-Weltranglistendritten zog Thiem gegen den zweitgereihten Kroaten (ATP 16) bloß hauchdünn mit 7:6 (6), 2:6, 4:6 den Kürzeren, nach diesmal 2:43-stündigem Fight.
„Das Match war echt in Ordnung“, befand Thiem dennoch. „Den ersten Satz habe ich mit einem Ass richtig gut beendet. Das erste Game im zweiten Satz war natürlich bitter und dass ich da gleich das Break bekomme. Danach habe ich die Spannung nicht mehr ganz hochhalten können, dann war der zweite Satz ziemlich schnell weg. Der dritte Satz war dann auf Augenhöhe“ – mit dem schlechteren Ende für Österreichs Aushängeschild. „Ein schwaches Game im dritten Satz genügt leider, dass ich die Partie gegen solche Spieler verliere“, beklagte der Lichtenwörther.
Auf einen großen Rankingsprung in Richtung seines erklärten Saisonziels, den Top 100, muss Thiem damit zwar weiterhin warten, trotzdem sollte er sich immerhin mal auf bis zu Platz 160 verbessern. Nach einer Woche Pause spielt er bei den ATP-250-Events in Gijon und Antwerpen und im Anschluss beim Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle.